Die arterielle Hypertonie, auch Bluthochdruck oder arterieller Hypertonus genannt, ist eine sehr häufige Erkrankung des Gefäßsystems. Unbehandelt geht die arterielle Hypertonie mit einem erhöhten Risiko für Folgeerkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder Nierenversagen einher.
Ursachen der arteriellen Hypertonie
Für verschiedene Risikofaktoren ist bekannt, dass sie zur Entstehung einer Hypertonie beitragen können. Dazu gehören Diabetes mellitus, erhöhte Blutfette, Alkoholkonsum, salzreiche Ernährung, wenig körperliche Bewegung, Familienangehörige mit Hypertonie, Schnarchen und Schlafapnoe-Syndrom.
Symptome der arteriellen Hypertonie
Patienten mit arterieller Hypertonie haben oft keine Beschwerden. Bei manchen Patienten können unspezifische Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen, Ohrensausen, Brustschmerzen, Herzstolpern, Nasenbluten oder Schlafstörungen auftreten. Falls die Erkrankung seit längerer Zeit besteht und nicht behandelt wurde, kann es sein, dass Patienten bereits die Langzeitfolgen des Bluthochdrucks in Form von Schädigung der Nieren, Augen oder des Herzens bemerken.
Diagnostik der arteriellen Hypertonie
Da eine Hypertonie meist keine Beschwerden verursacht werden Patienten oft erst im Rahmen einer Routineuntersuchung darauf aufmerksam gemacht. Nach mehrmaliger Messung von erhöhten Blutdruckwerten kann die Diagnose der arteriellen Hypertonie gestellt werden. Die Messung muss dabei zu verschiedenen Zeitpunkten, nach fünfminütiger Ruhepause, an beiden Armen, auf Herzhöhe und sitzend durchgeführt werden um möglichst korrekte Werte zu erhalten. Um die Diagnose zu sichern, kann es notwendig sein, eine 24-Stunden-Blutdruckmessung („Langzeitblutdruckmessung“) durchzuführen.
Mögliche Folgen der arteriellen Hypertonie
Ein über Jahre bestehender, unbehandelter Bluthochdruck gilt als wichtiger Risikofaktor für das Entstehen von Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen (u.a. Atherosklerose, Herzinsuffizienz, Herzinfarkt) oder Schlaganfall. Des Weiteren kann es zu einer Schädigung der Nieren und der Augen kommen.
Therapie der arteriellen Hypertonie
Die Behandlung eines Hypertonus ist abhängig von der Schwere der Erkrankung. Auch andere Erkrankungen wie Diabetes, die familiäre Vorbelastung und Lebensgewohnheiten des Patienten spielen für die Therapieentscheidung eine Rolle.
Bei einer leichten Hypertonie (Grad 1) kann in manchen Fällen zunächst eine Lebensstiländerung (körperliche Bewegung, salzarme Ernährung, Nikotin- und Alkoholverzicht) ausreichend sein. Spätestens ab einer mittelschweren Hypertonie (Grad 2) sollte jedoch zusätzlich eine medikamentöse Therapie erfolgen.
Für die Blutdrucksenkung werden insbesondere die Wirkstoffe Betablocker, ACE-Hemmer, AT1-Antagonisten, Kalziumantagonisten und Thiaziddiuretika verordnet. Die optimale Einstellung des Blutdruckes muss bei jedem Patienten individuell erfolgen. Um das komplexe System der Blutdruckregulation im Körper ausreichend zu beeinflussen ist es oft notwendig, mehrere Tabletten am Tag mit unterschiedlichen Wirkstoffen einzunehmen.
Die medikamentöse Therapie kann verschiedene Nebenwirkungen hervorrufen, dazu zählen Schwindel, Hautreaktionen, Übelkeit, Verstopfung und Durchfall. Bei ACE-Hemmern kann es beispielsweise zu trockenem Reizhusten kommen. Die möglichen Nebenwirkungen unterscheiden sich von Präparat zu Präparat und sollten vor der Therapie besprochen werden.
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