Begutachtung vorderer / hinterer Augenabschnitt

Die Begutachtung des vorderen / hinteren Augenabschnittes ist eine wichtige Untersuchung. Dabei kann unser Spezialist in Berlin krankhafte Veränderungen an Ihren Augen rechtzeitig erkennen und behandeln, bevor bei Ihnen eine rasche Verschlechterung der Sehkraft oder gar eine Erblindung eintritt. Viele Augenerkrankungen, wie der Graue Star oder Netzhautablösungen beginnen schleichend und haben oft verheerende Folgen. Dabei ist gutes Sehen sehr wichtig und deshalb sollten Sie Ihre Augen regelmäßig durch einen Augenarzt überprüfen lassen.

 

Anatomie vorderer Augenabschnitt

Als vorderer Augenabschnitt wird der sichtbare Teil des Auges bezeichnet. Er besteht aus der transparenten Hornhaut. Diese wirkt nach außen hin wie eine Fensterscheibe zum Durchschauen, die das Auge schützt. Hinter der Hornhaut (Cornea) liegt die Pupille. Das ist der Teil des menschlichen Auges, durch den das Licht ins Innere des Auges fällt. Je nachdem wie intensiv die Lichteinstrahlung ausfällt, vergrößern oder verkleinern sich die Pupillen. Wenn es dunkler wird, vergrößert sich die Pupille und mit steigender Helligkeit verkleinert sie sich. Diese Eigenschaft wird als Adaption bezeichnet.

 

Die Regenbogenhaut, auch Iris genannt, ist der Teil des Auges, der ihm seine besondere Farbe gibt. Unter ihr liegt die Augenlinse. Sie ist von einer hauchdünnen Membran umgeben und beidseitig über die Zonulafasern mit dem Ziliarmuskel verbunden. Der Ziliarmuskel wird vom Gehirn gesteuert.

 

Mit dem Ziliarmuskel ist es der Linse möglich ihre Form und dadurch ihre Brechkraft zu verändern. Damit ist es dem Menschen möglich Gegenstände in der Ferne wahrzunehmen und andererseits die Schrift in einem Buch klar zu erkennen. Diese Fähigkeit der Akkomodation der Linse schwindet etwa ab dem 40.Lebensjahr, sodass danach viele Menschen eine Lesebrille benötigen oder die Arme weiter ausstrecken müssen beim Lesen.

 

Anatomie hinterer Augenabschnitt

Als hinterer Augenabschnitt wird der Bereich des Auges bezeichnet, der vom sogenannten Glaskörper ausgefüllt wird. Dieser besteht zu 80 Prozent aus Wasser und darüber hinaus aus Eiweißbestandteilen, die durch feine Bindegewebsfasern durchzogen werden. Die gelartige Struktur wird umhüllt von der sogenannte Glaskörper-Grenzmembran. Die Netzhaut am Augenhintergrund funktioniert wie ein Film im Fotoapparat und besteht aus Millionen von lichtempfindlichen Nervenzellen. Diese werden als Zapfen und Stäbchen bezeichnet.

 

Die Stäbchen sind für das Dämmerungssehen und die Zapfen für die Wahrnehmung von Farben zuständig. In der Mitte der Netzhaut befindet sich die Makula, die Stelle des scharfen Sehens. Dort gibt es ausschließlich Zapfen. Stäbchen befinden sich eher im Randbereich der Netzhaut. Neben der Makula ist der sogenannte blinde Fleck angesiedelt, die Austrittsstelle des Sehnervs.

 

Dieser besteht aus rund 1,2 Millionen Nervenfasern. Die Nervenfasern leiten wichtige Informationen von der Netzhaut an das Gehirn weiter, welches die Bilder verarbeitet. Im hinteren Augenbereich wird die Netzhaut von der Aderhaut umgeben. Die Aderhaut sorgt für die Durchblutung des Auges und versorgt es mit wichtigen Nährstoffen. Wie ein Schutzmantel umgibt die Hornhaut den sichtbaren vorderen Teil des Auges und die Lederhaut den nicht sichtbaren hinteren Teil des Auges.

 

Betrachtung des Augenhintergrundes mit dem Ophthalmoskop

Die Ophthalmoskopie beziehungsweise Augenspiegelung ist das Standardverfahren in der Augenheilkunde, um die Netzhautstruktur des Augenhintergrundes zu untersuchen. Letzterer wird auch als Fundus bezeichnet, sodass diese Untersuchungsmethode auch als Funduskopie bezeichnet wird. Mit dieser Untersuchungsmethode erkennt der Facharzt für Augenheilkunde krankhafte Veränderungen der Netzhaut, der Aderhaut und des Sehnerves. Wenn diese Untersuchung Hinweise auf Veränderungen liefert, kann der Augenarzt zur weiteren Abklärung eine Sonografie der Augen durchführen.

 

Bei der Augenspiegelung gibt es zwei Möglichkeiten, die direkte und die indirekte Ophthalmologie. Bei der direkten Ophthalmologie stützen Patienten ihr Kinn auf einer Kinnstütze auf. Die Augenärztin oder der Augenarzt betrachtet anschließend durch einen Lichtspalt mithilfe einer kleinen Lupe die Netzhaut.

 

Die direkte Augenspiegelung ermöglicht den Blick durch die Pupille des Patienten, wie durch ein Schlüsselloch aber mit etwa 16-facher Vergrößerung. Dabei können verschiedene Linsen zwischengeschaltet werden. Diese ermöglichen es, Fehlsichtigkeiten auf Seite des Patienten und des Arztes auszugleichen, um die Betrachtung des Augenhintergrundes für den Arzt in optimaler Sehschärfe zu gewährleisten. Der Nachteil ist, dass nur ein kleiner Ausschnitt, zweidimensional betrachtet werden kann.

 

Bei der indirekten Ophtalmologie nutzt der Spezialist für Augenheilkunde eine auf seinem Kopf befindliche Lichtquelle. Dadurch hat er beide Arme frei und kann bei der Untersuchung eine Lupe halten, um die Netzhaut gleichzeitig zu beleuchten und zu betrachten. Dabei entsteht einige Zentimeter vor dem Auge des Patienten ein virtuelles Bild für den betrachtenden Arzt, das auf dem Kopf stehend und seitenverkehrt dargestellt wird. Die Patienten werden dann aufgefordert, ihren Blick in verschiedenen Richtungen zu lenken.

 

Auf diese Weise kann der Facharzt für Augenheilkunde die gesamte Netzhaut in beiden Augen untersuchen. Mit speziellen Systemen können beide Augen gleichzeitig betrachtet werden, was eine bessere räumliche Einschätzung ermöglicht. Selbst wenn das Verfahren nur eine Zwei- bis sechsfache Vergrößerung aufweist, erhält die Augenärztin beziehungsweise der Augenarzt mit der indirekten Ophthalmoskopie einen Gesamtüberblick über den kompletten Augenhintergrund inklusive der Netzhautperipherie.

 

Kontaktglasuntersuchung für die Betrachtung des Augenhintergrundes

Zuerst wird das zu betrachtende Auge mit speziellen Augentropfen betäubt. Danach kommt ein Schutzgel auf die Hornhaut, um die empfindlichen Strukturen während der Untersuchung nicht zu verletzen. Nach dieser Vorbereitung setzen die Augenärztin oder der Augenarzt ein Kontaktglas beziehungsweise Lupenglas direkt auf das zu betrachtende Auge. Mithilfe einer Spaltlampe wird nun der Augenhintergrund betrachtet. Diese Art der Untersuchung liefert ein stark vergrößertes dreidimensionales Bild vom kompletten Augenhintergrund. Diese Untersuchungsmethode vereint die Vorteile von direkter und indirekter Ophthalmologie.

 

Häufige Krankheiten und Beschwerden an den Augen

Sehr häufig kommen Brechungsfehler an den Linsen vor, sodass Kurz- oder Weitsichtigkeit entsteht. Diese Probleme lassen sich mit einer Brille oder Kontaktlinsen beheben. In einigen Fällen ist eine OP sinnvoll. Menschen im höheren Lebensalter leiden häufig unter Grauen Star (Katarakt), der sich durch Eintrübung der Linsen bemerkbar macht. In diesem Fall hilft nur eine OP. Beim grünen Star (Glaukom) ist der Sehnerv geschädigt. Er wird oft zu spät erkannt, denn wenn Symptome auftreten ist es schon fast zu spät.

 

Beim grünen Star kommt es zu heftigen Augen- und Kopfschmerzen auf der betroffenen Seite und manchmal auch zu Übelkeit und Brechreiz. Der Augapfel ist hart und gerötet durch den erhöhten Augeninnendruck, der die Hornhaut anschwellen lässt, besteht die akute Gefahr der Erblindung. Die Patienten sehen Schleier oder regenbogenfarbige Ringe rund um Lichtquellen. Wenn, solche Symptome bei Ihnen auftreten, sollten sie generell unverzüglich unsere Spezialisten in Berlin aufsuchen. Manchmal kann auch eine beginnende Netzhautablösung dahinterstecken.

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