Für den Erwerb einer Fahrerlaubnis ist ein Sehtest für den Führerschein vorgeschrieben. Die angewandten Testverfahren gehören zum Gebiet der Augenheilkunde.
Sehtest für den Führerschein
Von Sehtests ist in der Augenheilkunde die Rede, wenn eine Testperson verschiedenen Prüfungen unterzogen wird, die das visuelle Sehen betreffen. Dazu zählt in erster Linie die Kontrolle des Visus. Die Testmethoden umfassen Farbsehen, Stereosehen, Simultansehen, Fusion sowie die Phorieprüfung.
Was gibt es bei einem Führerscheinsehtest zu beachten?
Möchte eine Person den Führschein machen, ist es nach Paragraph 12 Abs. 2 der Fahrerlaubnisverordnung notwendig, sich zuvor einem Sehtest zu unterziehen. Grund dafür ist, Gefährdungen im Straßenverkehr zu vermeiden, weil das Sehvermögen nicht ausreicht.
Dabei muss der Test durch einen Facharzt stattfinden. Ein Online-Sehtest reicht dafür nicht aus. Außerdem ist eine Bescheinigung durch einen autorisierten Prüfer erforderlich. Ein Sehtest ist für den Führerscheinanwärter also unumgänglich. Wird der Standard-Führerscheinsehtest nicht bestanden, ist eine weitere Untersuchung durch einen Augenarzt vorgeschrieben.
Wo kann der Test stattfinden?
Handelt es sich um eine Fahrerlaubnis für die Klassen A, A1, A2, AM, B, BE, L sowie T, ist ein Sehtest für den Führerschein bei jedem Augenarzt oder Optiker möglich. Soll ein Führerschein für die Klassen C, CE, C1, C1E, D bzw. D1E gemacht werden, muss ein detaillierterer Test erfolgen. Gleiches gilt für das Erwerben eines Taxischeins. Ein solches Gutachten kann jedoch nur ein Spezialist für Augenheilkunde erstellen.
Führerscheinsehtest in der MEOCLINIC in Berlin
Ein Sehtest zum Führerschein lässt sich auch in der privaten Augenarztpraxis in der MEOCLINIC, die im Herzen von Berlin Mitte liegt, vornehmen. Unser Facharzt für Augenheilkunde führt gerne eine Beratung für Sie durch und beantwortet Ihre Fragen zum Thema.
Was muss bei der Untersuchung dabei sein?
Um die Bescheinigung für den Führerschein zu erhalten, ist das Vorlegen des Personalausweises notwendig. Personen, die bereits eine Sehhilfe wie eine Brille oder Kontaktlinsen besitzen, müssen diese ebenfalls vorlegen. Das ist selbst dann der Fall, wenn sie im Alltag noch keine Verwendung finden.
Welche Anforderungen bestehen für den Führerscheinsehtest?
Als bestanden wird der Sehtest eingestuft, wenn der Führerscheinanwärter auf jedem Auge eine Tagessehschärfe von 0,7 erreicht. Besteht hingegen eine Sehschärfeabweichung von mehr als 0,8 Dioptrien, muss zum Ausgleich eine Sehhilfe wie eine Brille oder Kontaktlinsen im Straßenverkehr getragen werden. Im Führerschein wird ein entsprechender Vermerk eingetragen.
Die Mindestanforderungen für die Führerscheinklassen A, B, M, L, S und T betragen eine Tagessehschärfe von 0,5 auf beiden Augen sowie 0,5 auf einem Auge und wenigstens 0,2 auf dem zweiten Auge.
Wie läuft der Führerscheinsehtest ab?
Beim Führerscheinsehtest überprüft der Spezialist zwei Kriterien. Dabei handelt es sich um das Scharfsehen und das Farbsehen.
Sehtest Führerschein Ablauf I – Scharfsehen
Zur Kontrolle des Scharfsehens greift der Facharzt für Augenheilkunde auf den Landolt-Sehtest zurück. Bei diesem Verfahren sind die sogenannten Landoltringe in mehreren Reihen aufgestellt. Von der oberen in die untere Richtung verkleinern sich die Ringe zunehmend. Die Testperson gibt an, in welcher Richtung sich die Öffnung des Landoltringes zeigt, also nach oben oder unten sowie nach rechts oder links.
Sehtest Führerschein Ablauf II – Farbsehen
Mit dem Farbsehen überprüft der Augenarzt, ob möglicherweise eine Rot-Grün-Schwäche vorliegt. Zu diesem Zweck benutzt er spezielle Testtafeln wie die Ishihara Farbtafeln. Doch selbst, wenn möglicherweise eine Rot-Grün-Schwäche besteht, lässt sich der Führerschein noch immer erwerben.
Sehtest Führerschein mit Brille
Bei einem Sehtest zum Führerschein mit Brille muss der Führerscheinanwärter seine Brille mitbringen, wenn er bereits eine Sehhilfe besitzt. Gleiches gilt für Kontaktlinsen. In diesem Fall finden die Sehtests mit Brille oder Kontaktlinsen statt.
Sehtest für Lkw-Führerschein
Strenger fallen die Anforderungen für den Lkw-Führerschein der Klasse C und D sowie zur Beförderung von Personen wie in Taxis aus. So kommt es dabei zu einer weitergehenden Untersuchung durch den Augenarzt, die u. a. eine Kontrolle des Gesichtsfelds umfasst. Weitere Untersuchungskriterien sind:
- die Blendungsempfindlichkeit
- das Sehen von Farben
- das Sehen in der Dämmerung
- das räumliche Sehen
Wie lange hat der Führerscheinsehtest Gültigkeit?
Wird der Führerschein gemacht, sollte der entsprechende Sehtest nicht länger als zwei Jahre zurückliegen. Ansonsten muss eine Wiederholung des Testverfahrens stattfinden. Daher ist es ratsam, den Sehtest nicht verfallen zu lassen, zumal auch Gebühren für ihn zu entrichten sind.
Was geschieht, wenn der Sehtest nicht bestanden wird?
Beträgt der Visus beim Führerscheinsehtest weniger als 0,7, entspricht dies gewissermaßen einem Durchfallen durch den Test. So benötigt der Führerscheinanwärter nun erst einmal eine Sehhilfe, mit der sich die Fehlsichtigkeit wie Weitsichtigkeit, Kurzsichtigkeit oder eine Hornhautverkrümmung korrigieren lässt.
Im Führerschein wird festgehalten, dass der Fahrer auf eine Sehhilfe wie eine Brille oder Kontaktlinsen angewiesen ist. Fährt der Fahrer ohne seine Sehhilfe, droht ihm der Entzug der Fahrerlaubnis.
Wird der Führerscheinsehtest nicht bestanden, benötigt der Anwärter ein augenärztliches Gutachten oder Zeugnis, dass sein Sehvermögen die Voraussetzungen erfüllt. Erst dann erhält er die Fahrerlaubnis.
Was ist der Visus?
Beim Visus handelt es sich um eine Einheit der Sehstärke. Er besteht u. a. aus dem Auflösungsvermögen auf der Retina (Netzhaut). Dieses entsteht aus der Dichte der Sinneszellen im Gelben Fleck (Makula), die lichtempfindlich reagieren.
Ebenfalls von Bedeutung ist das Abbildungsvermögen des dioptrischen Apparats. Dazu gehören u. a. Augenlinse und Hornhaut. Die Angabe des optimalen Zustands des Abbildungsvermögens findet in Dioptrien statt. Das Auflösungsvermögen fällt von Patient zu Patient unterschiedlich aus.
Welche Rolle spielen äußere Faktoren beim Sehtest?
Beim Führerscheinsehtest sind einige äußere Einwirkungen zu berücksichtigen. So hängt auch die Augenleistung davon ab, in welcher körperlichen Verfassung sich der Mensch befindet. Meist sehen die Augen am Morgen besser als am Abend, weil sie dann noch ausgeruht sind. Außerdem können Wasserhaushalt, Hormone oder Stress Einfluss auf die Sehorgane ausüben und Unterschiede von bis zu 25 Dioptrien hervorrufen. Wichtig ist zudem, sich während des Sehtests zu entspannen.
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Christoph Ennerst
Augenheilkunde
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