Die Schilddrüse ist ein lebenswichtiges Organ. Sie produziert Hormone, die den Gesamtorganismus maßgeblich beeinflussen. Durch die Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis, bei der eine chronische Entzündung durch das körpereigene Immunsystem ausgelöst wird, verliert die Schilddrüse mehr und mehr ihre Funktion. Die Hashimoto Symptome können in der Regel medikamentös behandelt werden. Kommt es jedoch zu Komplikationen im Verlauf der Hashimoto Erkrankung oder krankhaften Gewebeveränderungen, kann eine Operation erforderlich sein. Für eine Hashimoto Thyreoditis OP stehen in der MEOCLINIC in Berlin erfahrene Spezialisten für Endokrine Chirurgie / Schilddrüsenchirurgie zur Verfügung.
Unsere Experten
Dr. med.
Ana Blanco
Chirurgie / Ernährungsmedizin
Dr. med.
Ana Blanco
Surgery
Dr. med. Ana Blanco
Surgery
Hashimoto Thyreoditis: Wenn der eigene Körper die Schilddrüse angreift
Mit der Schilddrüse nimmt der Körper Jod aus dem Blut auf. In der Schilddrüse entstehen daraus die Hormone Trijodthyronin und Thyroxin, die für den Energiestoffwechsel und das Zellwachstum eine wichtige Rolle spielen. Die Produktion von Trijodthyronin und Thyroxin hat somit große Auswirkungen auf den gesamten Organismus.
Bei der Schilddrüsenerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis fängt der eigene Organismus an, Antikörper gegen Eiweiße der Schilddrüse zu bilden. Dadurch kommt es zu einer chronischen Entzündung des Organs. Die Ursachen für diese Autoimmunkrankheit Hashimoto-Thyreoiditis sind noch unbekannt. Es werden genetische Faktoren sowie erhebliche Stresssituationen als Auslöser vermutet. Durch die ständige Entzündung kann das Gewebe der Schilddrüse fortschreitend zerstört werden. Die Folge ist eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose).
Etwa 80 Prozent aller Schilddrüsenentzündungen werden als Hashimoto-Thyreoiditis diagnostiziert. An die neunmal mehr Frauen als Männer erkranken am Hashimoto Syndrom und dies meist zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr. Die klassische Verlaufsform, die in Deutschland seltener zu verzeichnen ist, äußert sich in der Vergrößerung der Schilddrüse. Es kommt zur Struma-Bildung, dem sogenannten Kropf. Hierzulande häufiger kommt die sogenannte „atrophische Form“ vor: Durch die voranschreitende Zerstörung des Schilddrüsengewebes schrumpft die Schilddrüse.
Hashimoto Syndrom: Nicht heilbar, aber gut zu behandeln
Die Erkrankung an der ohne Schmerzen verlaufenden Hashimoto-Thyreoiditis wird oft erst spät festgestellt, wenn die entstandene Schilddrüsenunterfunktion sich in Symptomen zeigt, die das Wohlbefinden erheblich mindern. Typische Hashimoto Symptome sind ständige Müdigkeit, man fühlt sich schwach und abgeschlagen und hat Probleme sich zu konzentrieren. Es kann zu Heiserkeit, Verstopfung bis hin zu Zyklusstörungen und erhöhten Blutfettwerten kommen. Trotz konstant gleicher Art sich zu ernähren, nimmt man an Gewicht zu. Die Haut wird trocken, Nägel und Haare brüchig und spröde. Hashimoto-Thyreoiditis kann nicht geheilt werden. Die Hashimoto Therapieoptionen bestehen in der lebenslangen Einnahme von Schilddrüsenhormonen. Dies geschieht in Form von Tabletten, die zur optimalen Aufnahme morgens nüchtern eingenommen werden.
Wann ist eine Operation bei Hashimoto-Thyreoiditis durch die Endokrine Chirurgie / Schilddrüsenchirurgie nötig?
Zwingend notwendig sind Operationen als Hashimoto Therapieoptionen, wenn eine Krebserkrankung wie bösartige Knoten in der Schilddrüse oder ein bösartiger Schilddrüsentumor diagnostiziert werden. Eine Hashimoto Thyreoditis OP kann indes auch bei gutartigen Veränderungen in Betracht gezogen werden. Insbesondere wenn bei der klassischen Verlaufsform der Hashimoto-Thyreoiditis sich die Schilddrüse vergrößert und sich ein Struma (Kropf) bildet, kann dies der Fall sein.
Konkret ist eine Operation bei Hashimoto-Thyreoiditis angezeigt, wenn durch einen größer werdenden Kropf solche Atem- bzw. Schluckstörungen auftreten oder das Struma durch seine Größe so auf die Halsgefäße oder in den Brustkorb drückt, dass die Lebensqualität maßgeblich beeinträchtigt wird. Es können aber auch kalte Knoten so schnell wachsen, dass sie Beschwerden verursachen. Eine Operation bei Hashimoto-Thyreoiditis ist dann geboten, wenn heiße Knoten eine Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) verursachen oder der Kropf hinter dem Brustbein wächst. Auch kann ein bereits entferntes Struma erneut auftreten und muss ein weiteres Mal operiert werden.
Endokrine Chirurgie / Schilddrüsenchirurgie: Ein Spezialist berät vor der Operation bei Hashimoto-Thyreoiditis
Als Entscheidungsgrundlage für oder gegen eine Hashimoto Thyreoditis Operation sollte zunächst immer abgeklärt werden, ob es auch Behandlungsalternativen gibt. Allerdings erlaubt eine Schilddrüsenoperation alle krankhaften Veränderungen gleichzeitig zu therapieren, seien es heiße, warme oder kalte Knoten. Zum anderen kann eine Operation bei Hashimoto Thyreoditis exakt nach Befund und damit entsprechend der individuellen Situation erfolgen. So kann lediglich ein Teil der Schilddrüse oder das komplette Organ entfernt werden. Vor jeder Operation erfolgt eine sorgfältige und gewissenhafte Beratung durch unseren Spezialisten der Endokrinen Chirurgie / Schilddrüsenchirurgie.
Allein durch die Entnahme des Schilddrüsengewebes und durch seine Untersuchung lässt sich feststellen, ob die Veränderungen bei einer Hashimoto Thyreoditis Erkrankung gut- oder bösartig sind. In etlichen Fällen werden erst nach der OP durch diese Untersuchungen Schilddrüsenkarzinome festgestellt. Da sie durch die OP bereits entfernt wurden, sind diese dann in der Regel als geheilt zu betrachten. Krebserkrankungen der Schilddrüse gelten indes als seltenere Krebsarten. Ihre Häufigkeit unter den Tumoren der Endokrindrüsen ist jedoch hoch. Liegt eine Krebserkrankung der Schilddrüse vor, muss diese vollständig entfernt werden.
Moderne Endokrine Chirurgie / Schilddrüsenchirurgie: Präzise und individuelle Operationstechniken
In der Regel verläuft eine Schilddrüsenoperation ohne Komplikationen, wenn ein Spezialist sie ausführt. Die OP, die unter Vollnarkose stattfindet, gilt heute als Routine-Eingriff. Liegen alle Befunde vor, genügt es meist, am Tag der Operation zur stationären Aufnahme zu erscheinen. Die Art der Operation richtet sich danach, wie viel Schilddrüsengewebe entfernt werden soll. Genügt es, nur einen Knoten auszuschälen oder ist es erforderlich, beide Schilddrüsenlappen komplett zu entfernen? Bei kleinen Knoten oder Zysten wird eine sogenannte limitierte Resektion durch den Facharzt gewählt. Ob mehr krankhaftes Gewebe entfernt werden muss, kann jedoch oft erst im Verlauf der Operation entschieden werden.
Endokrine Chirurgie / Schilddrüsenchirurgie: In der Regel nur ein kleiner Schnitt
Üblich sind minimal-invasive Operationsverfahren. Der Chirurg macht einen kleinen Schnitt vorne am Hals, in dessen unterem Bereich. Damit die Narbe später so wenig sichtbar wie möglich ist, versucht man, den Schnitt in einer Falte anzusetzen. Ein großes Augenmerk legt die heutige Schilddrüsenchirurgie darauf, bei der OP nicht die Stimmbandnerven zu verletzen oder die kleinen Nebenschilddrüsen unbeabsichtigt zu entfernen. Um dies zu vermeiden, stehen in der modernen endokrinen Chirurgie / Schilddrüsenchirurgie neben mikrochirurgischen Operationsinstrumenten Lupenbrillen oder Operationsmikroskope zur Verfügung. Sie liefern dem Chirurgen während des Eingriffs Vergrößerungen, mit denen er zielgenau und ohne versehentliche Beschädigungen operieren kann.
In der Regel, und wenn keine Komplikationen auftreten, kann man bereits wenige Stunden nach der Operation Nahrung und Getränke zu sich nehmen und in Begleitung das Bett verlassen. Die Entlassung der Patientinnen und Patienten erfolgt bei komplikationslosem Verlauf und guter Wundheilung meist zwei bis vier Tage nach der Operation.