Zystitis – Ursachen und Behandlung

Die Zystitis gehört zu den häufigsten Beschwerdebildern in der Frauenheilkunde. Dabei liegt eine Entzündung der Harnblase vor.

 

Harnblasenentzündung

Von einer Zystitis (Cystitis), einer Blasenentzündung oder einem Blasenkatarrh sprechen Mediziner, wenn eine Entzündung der Harnblase vorliegt, die zu den Harnwegsinfekten gehört. Die Patienten leiden dabei unter ständigem Harndrang und müssen immer wieder Wasserlassen. Meist ist die Harnblasenentzündung harmloser Natur und lässt sich gut behandeln.

 

Oft betroffen von einer Zystitis sind Frauen und Mädchen. Als besonders ausgeprägt gilt das Risiko während der Schwangerschaft sowie nach den Wechseljahren. Beim männlichen Geschlecht kommt es deutlich seltener zu diesem Harnwegsinfekt. Grund dafür ist die kürzere Harnröhre der Frau, wodurch sich die auslösenden Keime leichter ausbreiten können. Im Alter leiden aber auch Männer häufiger unter einer Harnröhrenentzündung, was bei ihnen zumeist auf eine Vergrößerung der Prostata (Vorsteherdrüse) zurückzuführen ist.

 

Funktionen der Harnblase

Bei der Harnblase handelt es sich um ein Hohlorgan, in dem der Urin gesammelt und kontrolliert ausgeschieden wird. Bei erwachsenen Menschen verfügt die Blase über ein Fassungsvermögen von 300 bis 500 Milliliter Urin. Kommt es zur Füllung der Blase, erhält das Gehirn das Signal zur Blasenentleerung, die dann willkürlich erfolgt.

 

Anteil an einer reibungslosen Funktion der Harnblase haben der Sphinkter (Blasenschließmuskel), der den Verschluss des Hohlorgans bildet, sowie das Zentralnervensystem, das für die Kontrolle des Zusammenziehens der Blase sowie den Muskeltonus zuständig ist.

 

Welche Formen der Blasenentzündung gibt es?

Die Medizin unterscheidet zwischen verschiedenen Formen der Harnblasenentzündung. Sie hängen vom Geschlecht ab. So werden in der Frauenheilkunde oft akute, wiederkehrende oder unkomplizierte Blasenentzündungen behandelt. Eine weitere Form ist die postmenopausale Cystitis, die nach den Wechseljahren auftritt.

 

Beim männlichen Geschlecht zeigt sich in der Regel eine akute unkomplizierte Harnblasenentzündung. In seltenen Fällen tritt der Blasenkatarrh wiederholt auf. Die Form der postmenopausalen Cystitis gibt es bei Männern nicht.

 

Ursachen einer Blasenentzündung

In den meisten Fällen sind Bakterien für das Entstehen der Harnblasenentzündung verantwortlich. Dabei handelt es sich in der Regel um aufsteigende Bakterien aus dem Darm wie Escherichia coli. Im Darm stellen diese Mikroorganismen kein Problem dar, gelangen sie jedoch in die Harnblase, hat dies oft eine Entzündung zur Folge. Über die Harnröhre dringen die Keime in die Blase vor.

 

Mitunter hat ein Blasenkatarrh seinen Ursprung auch in den Nieren. Über die Harnleiter befallen die Bakterien dann die Blase, was jedoch nur selten geschieht. Abgesehen von Escherichia coli können auch weitere Bakterien wie Staphylokokken, Viren wie Adenoviren sowie Pilze wie Candida albicans eine Entzündung der Harnblase verursachen.

 

Gelegentlich sind auch bestimmte Arzneimittel für das Entstehen des Infekts verantwortlich. Dazu gehört u. a. Cyclophosphamid zur Behandlung von Tumorerkrankungen. Als weiterer möglicher Grund gelten Bestrahlungen der Beckenregion. Der Facharzt spricht dann von einer Strahlenzystitis.

 

Darüber hinaus ist die Harnblasenentzündung ansteckend. Vor allem auf Gemeinschaftstoiletten besteht ein erhöhtes Risiko für eine Ansteckung durch Schmierinfektion wie zum Beispiel beim Berühren von Türklinken oder Wasserhähnen. Umso wichtiger ist das regelmäßige Waschen der Hände.

 

Risikofaktoren einer Blasenentzündung

Es gibt einige Risikofaktoren für eine Harnblasenentzündung wie:

 

  • häufige sexuelle Aktivitäten, die zum Beispiel eine Flitterwochen-Zystitis hervorrufen
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • die Anwendung einiger Verhütungsmethoden
  • Funktionsstörungen der Blase
  • Schwächungen des Immunsystems

 

Symptome einer Harnblasenentzündung

Ein Blasenkatarrh macht sich durch typische Symptome bemerkbar wie:

 

  • wiederholter Harndrang
  • Harndrang in der Nacht
  • brennende Schmerzen beim Wasserlassen
  • Schmerzen in der Harnblasenregion
  • ein krampfartiges Zusammenziehen der Blase, das mit Schmerzen und Harndrang verbunden ist

 

Harnblasenentzündung während der Schwangerschaft

Die Frauenheilkunde kennt das Phänomen, das gerade in der Schwangerschaft häufig Blasenentzündungen auftreten. Grund dafür sind die hormonellen Veränderungen in diesem Zeitraum. In seltenen Fällen sind sogar bedenkliche Komplikationen möglich. Daher sollte bei Zystitisverdacht unbedingt der Frauenarzt oder ein Urologe aufgesucht werden. Der Urologe ist Spezialist für Erkrankungen der harnableitenden Wege.

 

Eine schnelle Behandlung ist wichtig, um eventuellen Komplikationen entgegenzuwirken.

 

Wann zum Arzt?

Die meisten Harnblasenentzündungen nehmen einen unkomplizierten Verlauf, sodass es ausreicht, die Symptome zu lindern. Bessern sich die Beschwerden jedoch nicht nach drei Tagen oder werden sogar schlimmer, besteht das Risiko einer Infektausbreitung auf die Nieren. In diesem Fall sollte Rat beim Hausarzt oder einem Facharzt gesucht werden.

 

Diagnose

Im Rahmen der Anamnese fragt der Arzt den Patienten nach seinen Beschwerden und klärt ab, ob eventuelle Risikofaktoren vorliegen. Zum Beispiel wird eine Harnblasenentzündung bei gesunden jungen Frauen anders bewertet als bei schwangeren Frauen, jungen Männern oder Menschen, die unter Diabetes mellitus leiden. Der Arzt unterscheidet außerdem anhand der Krankengeschichte zwischen einer komplizierten und einer unkomplizierten Harnblasenentzündung.

 

Bei jungen Frauen reicht es zumeist schon aus, den Blasenkatarrh durch die typischen Symptome zu diagnostizieren und entsprechend zu behandeln. Ansonsten finden weitere Untersuchungen statt wie eine Urinanalyse, bei der Blutbeimischungen und Bakterien kontrolliert werden. Zu den typischen Verfahren zählen:

 

  • die Urinkultur zur präzisen Identifikation der Krankheitserreger
  • der Urinteststreifen zur groben Bestimmung der Bakterienanzahl
  • die genauere Untersuchung unter dem Mikroskop

 

Therapie

Bei den meisten Patienten heilt die Harnblasenentzündung nach ein paar Tagen von selbst wieder ab. Durch die Therapie soll der Heilungsverlauf schneller vorangehen. Außerdem gilt das Vermeiden von denkbaren Komplikationen oder Rückfällen.

 

Hilfreiche Methoden sind das Trinken von 1,5 bis 2 Liter Wasser am Tag sowie von Blasentee. Darüber hinaus kann der Arzt Antibiotika zur Bekämpfung der ursächlichen Bakterien verschreiben. Die Einnahme erfolgt in Form von Tabletten oder Kapseln. Die Wirkung des Antibiotikums zeigt sich oft schon nach Stunden, mitunter auch erst nach ein bis zwei Tagen.

 

Prognose

In der Regel verläuft die Blasenentzündung harmlos. So reicht die Einnahme von Antibiotika meist aus, um den Infekt nach einigen Tagen verschwinden zu lassen. Gravierende Komplikationen zeigen sich nur selten.

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