Pulswellen-Analyse in der Meoclinic – Verbesserte Risikoabschätzung bei Bluthochdruck

In Deutschland leidet fast jeder vierte Mensch an zu hohem Blutdruck. Wir von der Meoclinic sind bestrebt, Bluthochdruck rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln, um unseren Patienten ein gesundes und langes Leben zu ermöglichen. Für eine bessere Risikoabschätzung einer möglichen Herz-Kreislauf-Erkrankung nutzen wir deshalb die Pulswellen-Analyse (PWA), die uns deutlich genauer und auch differenzierter Informationen liefern kann als die klassische Oberarmblutdruckmessung.

Die Pulswellen-Analyse – genau und differenziert

Zur Vermeidung der teils massiven Risiken von zu hohem Blutdruck ist es wichtig, diesen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Nicht immer ist die herkömmliche Oberarmblutdruckmessung ausreichend und auch nicht für alle Patienten geeignet.

Die PWA hat sich als deutlich genauer und differenzierter erwiesen, da mit ihr nicht nur der zentrale Blutdruck in der Brustaorta ermittelt wird, sondern auch wichtige Paramater wie die sogenannte Pulswellengeschwindigkeit.

Einfluss des zentralen Blutdrucks auf die inneren Organe

Grundsätzlich richtet ein unregelmäßig erhöhter systolischer Pulsdruck in den Gefäßen, den Armen und Beinen keinen Schaden an. Allerdings sind die zentralen Organe wie Gehirn, Herz, Nieren und Augen auf einen gleichmäßigen Blutfluss mit nur geringen Druckschwankungen angewiesen. Ein dauerhaft erhöhter Pulsdruck sorgt für Druckspitzen, die auch in den Organen auftreten und deren Durchblutung mitunter deutlich stören. Es kommt zu einer dauerhaft mangelhaften oder schwankenden Durchblutung, die zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, Glaukomen sowie neurodegenerativen Erkrankungen oder Nierenfunktionsstörungen führen kann.

Die Pulswellengeschwindigkeit

Eine geflügelte Weisheit besagt: „Man ist so alt wie seine Gefäße.“ Sie bezieht sich dabei auf das sogenannte biologische Alter des Menschen. Dieses ist im Wesentlichen vom gesundheitlichen Zustand der Arterien und Venen abhängig. Die Pulswellengeschwindigkeit ist neben der Vermessung der Gefäßwand ein guter Richtwert, wenn es um die Beschaffenheit der Gefäße geht. Diese Geschwindigkeit ermitteln wir mit Hilfe der Pulswellen-Analyse.

Doch was sagt die Geschwindigkeit der Pulswellen aus?

Grundsätzlich zeigt sich bei jungen Gefäßen eine hohe Elastizität. Diese Gefäße (vor allem die Aorta) nehmen den Pulsdruck aus dem Herzen auf und geben ihn dann an das gesamte Gefäßsystem weiter. Bei Kindern ist die Elastizität von Arterien und Venen naturgemäß in einem guten Zustand, so dass die Pulswellengeschwindigkeit bei etwa 5 Metern in der Sekunde liegt.

Mit steigendem Alter verringert sich aber die Elastizität der Gefäße. Auch die Dämpfungsfunktion der Aorta geht so zurück und der Pulsdruck breitet sich schneller aus. Die Geschwindigkeit der Pulswellen nimmt zu. Je höher sie ist, umso größer ist auch die Gefäßsteifigkeit. Ab einem Wert von 10 Metern in der Sekunde ist das Risiko für Organschäden deutlich erhöht.

Bei Bluthochdruck medikamentöse Behandlung

Wenn die Elastizität von Arterien und Venen aufgrund des Alterungsprozesses zurückgeht, ist der erhöhte zentrale Blutdruck bei älteren Menschen auf die Gefäßsteifigkeit zurückzuführen. In diesen Fällen werden wir eine medikamentöse Therapie anstreben, um die Gefäßsteifigkeit zu verringern. Ist dies bei Ihnen der Fall, werden unsere Fachärzte Sie eingehend beraten.

Bei Leistungssportlern und jungen großen Männern gilt Vorsicht

Mit Hilfe einer Pulswellen-Analyse können wir eine unzureichende oder auch falsche medikamentöse Therapie vermeiden. Vor allem Leistungssportler sowie große schlanke Jugendliche und junge Männer haben Gefäße, die so elastisch sind, dass sich der Pulsdruck vom Herzen weg verstärkt. Dadurch wird bei der klassischen Oberarmblutdruckmessung ein zu hoher systolischer Wert gemessen, während der diastolische Blutdruck normal oder niedrig ist. Fälschlicherweise wird diese Personengruppe medikamentös behandelt, obwohl gar kein zu hoher Blutdruck vorliegt. Dies lässt sich mit einer PWA vermeiden.

Leicht erhöhter Armblutdruck bei älteren Menschen sorgt für ausbleibende Behandlung

Auch ältere Menschen mit einem normalen oder nur leicht erhöhten Armblutdruck werden mitunter nicht behandelt. Sie leiden häufig unter einem sogenannten verdeckten aortalen Bluthochdruck. Betroffen sind vor allem ältere kleinere Menschen, die nicht als Risikopatient identifiziert werden. Wer bereits unter Folgeerkrankungen wie Schäden an Augen oder am Herzen sowie Gefäßverkalkung oder anderen Gefäßerkrankungen leidet, hat mitunter auch einen zu hohen Blutdruck. Auch hier ist die Pulswellen-Analyse ein wichtiges diagnostisches Mittel für eine effiziente Behandlung.

Das Gefäßalter – was ist das eigentlich genau?

Die Blutgefäße sind bei jungen Menschen noch sehr elastisch. Mit steigendem Lebensalter versteifen sie sich. Elastische Fasern werden durch Kollagen ersetzt und es kommt zu einer Gefäßverkalkung und anderen Gefäßveränderungen. Somit steigt das Alter der Blutgefäße. Verstärkt wird dieser Prozess oft durch weitere Risikofaktoren wie Nikotinkonsum, Diabetes mellitus oder erhöhte Cholesterinwerte.

Das persönliche Gefäßalter gibt uns einen Hinweis auf ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall und zeigt uns die Gefäßgesundheit. Anhand der ermittelten Werte aus der Pulswellen-Analyse können wir bessere Entscheidungen hinsichtlich einer Therapie treffen.

Wem empfehlen wir die PWA?

Grundsätzlich ist die PWA für jeden gesundheitsbewussten Menschen geeignet. Ganz speziell raten wir aber Menschen im Alter von 40 bis 70 Jahren zu der Untersuchung. Außerdem ist sie sinnvoll für Patienten mit Bluthochdruck und Diabetes mellitus sowie für Raucher.

Aber ist die Messung auch wirklich sinnvoll?

Wir von der Meoclinic sagen „Ja“. Auch die DeGAG (Deutsche Gesellschaft für arterielle Gefäßsteifigkeit) sowie die europäische Fachgesellschaft European Society of Hypertension empfehlen die Untersuchung zur Abklärung und Behandlung von zu hohem Blutdruck ausdrücklich. So ist für die Einschätzung des individuellen Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Früherkennung subklinischer Organschäden von enormer Bedeutung. Die Geschwindigkeit der Pulswellen gehört hierzu. Sie trägt dazu bei Gefäßveränderungen und Gefäßverkalkungen in einem sehr frühen Stadium zu erkennen und eine rechtzeitige Behandlung in die Wege zu leiten.

Pulswellen-Analyse in der Meoclinic – Sprechen Sie uns an

Sie gelten als Risikopatient mit Blick auf zu hohen Blutdruck, haben bereits hohen Blutdruck oder möchten einfach sicher gehen, dass die Diagnose „Bluthochdruck“ auch richtig ist? Dann vereinbaren Sie gern einen Termin zur Analyse der Pulswellengeschwindigkeit in der MEOCLINIC. Unsere Fachärzte beraten Sie hinsichtlich der Untersuchung und der Ergebnisse und werden bei Notwendigkeit mit Ihnen gemeinsam einen entsprechenden Therapieplan erstellen.