Atemwegsbeschwerden und Lungenerkrankungen gehören zu den häufigsten Ursachen, warum Eltern ihre Kinder einem Haus- oder Kinderarzt zur Konsultation vorstellen. Das hat mehrere Ursachen. Die Atemwege von Kindern und Jugendlichen sind noch vergleichsweise eng, so dass sich bei Infektionen mit vermehrter Schleimbildung häufiger Obstruktionen einstellen als bei Erwachsenen. Kinder neigen zu häufigeren – meist fiebrigen – Infektionen, weil sich Ihr erworbenes Immunsystem erst allmählich erweitert. Viele der Symptome und Beschwerden benötigen eine Behandlung, sind aber nicht chronisch. Bei Kleinkindern stellt die Diagnostik vor besondere Herausforderungen, weil sie noch nicht aktiv an bestimmten Diagnoseverfahren mitarbeiten können. In unserer MEOCLINIC mitten in Berlin sind wir in der Kinder und Jugendmedizin sehr modern eingerichtet. Eine fachgerechte Untersuchung und nachhaltige Therapie steht bei uns immer im Vordergrund.
Häufigste chronische Atemwegserkrankungen bei Kindern
In industrialisierten Ländern sind zwei chronische Atemwegserkrankungen bei Kindern zu nennen, die in ihrer Häufigkeit mit jeweils gewissem Abstand führend sind. Es ist einerseits das Asthma bronchiale und das allergische Asthma sowie andererseits die rezessiv vererbte Mukoviszidose oder zystische Fibrose (CF), die bereits in früher Kindheit symptomatisch wird. Sehr viel seltener ist die bronchopulmonale Dysplasie (BPD). Das Risiko einer BPD steigt bei Frühgeborenen stark an, die vor der 32sten Schwangerschaftswoche geboren werden und zur Vermeidung des Neugeborenen-Atemsyndroms künstlich beatmet werden.
Verursacher der häufigsten chronischen Atemwegserkrankungen bei Kindern
Asthma bronchiale ist eine chronische Atemwegserkrankung, die durch zu starke körperliche Anstrengungen, psychischen Stress oder Atemwegsinfekte hervorgerufen wird. In vielen Fällen sind es auch allergen wirkende Stoffe, die eine Überreaktion des Immunsystems auslösen und zu allergischem Asthma führen. Bei akuten Asthmaanfällen kommt es unter anderem zu kurzfristigen Entzündungsreaktionen mit Schwellung der Bronchien und übermäßiger Schleimproduktion.
Die Mukoviszidose oder zystische Fibrose ist eine erbliche Multisystemerkrankung, für die eine oder mehrere von über 2.000 bekannten Genmutationen verantwortlich sind. Die Erkrankung äußert sich hauptsächlich durch einen zu geringen Wassergehalt innerer Sekrete. Symptomatisch ist eine zunehmende Zähigkeit der Bronchialsekrete, die zu Obstruktionen der Atemwege führen können. Erste Symptome zeigen sich bereits in früher Kindheit. CF kann nicht geheilt, wohl aber symptomatisch behandelt werden. Statistisch gesehen ist ein Neugeborenes von zweitausend Lebendgeburten Träger einer der Genmutationen, die Auslöser der Krankheit sind, wenn der andere Elternteil ebenfalls von einer der Mutationen betroffen ist.
Wie äußert sich Asthma bei Kindern?
In Deutschland sind etwa 8 bis 10 Prozent der Kinder von Asthma betroffen. In Australien und Neuseeland liegt der Prozentsatz sogar noch höher bei 15 Prozent. Bei fast einem Drittel der betroffenen Kinder treten die ersten Symptome bereits im ersten Lebensjahr auf und bei den übrigen Kindern manifestiert sich die Krankheit noch vor dem fünften Lebensjahr. Falls sich erste Asthma-Symptome erst im Jugendalter oder später zeigen, handelt es sich in der Regel um allergisches Asthma.
Die typischen Symptome, die bei Kindern auf Asthma hindeuten können, sind den Symptomen ähnlich, die auch andere Atemwegserkrankungen begleiten. Es sind dies vor allem Husten und Schwierigkeiten beim Atmen sowie pfeifende Geräusche beim Ausatmen (Giemen). Generell bereitet das Ausatmen größere Schwierigkeiten als das Einatmen. Es kommt zu Atemnot und zu einem Beklemmungsgefühl in der Brust. Asthma, auch das allergische Asthma, tritt meist in Schüben auf, die länger anhalten können und in seltenen Fällen sogar lebensbedrohlich sein können. Die Abgrenzung der auftretenden Symptome zu anderen Atemwegserkrankungen ist nicht immer einfach und eindeutig. Beispielsweise löst ein Asthmaanfall niemals Fieber oder Gliederschmerzen aus, wohl aber sind rote, tränende Augen und Niesanfälle häufige Begleiter akuter Asthmaanfälle. Die Kinder und Jugendmedizin in unserer MEOCLINIC in Berlin ist bestens darauf vorbereitet, präzise Diagnosen zu stellen, auf die sich dann die empfohlene Therapie abstützt. Unser Kinderarzt verfügt über umfangreiche diagnostische und therapeutische Erfahrungen im Bereich chronische Atemwegserkrankungen bei Kindern.
Kinder zeigen frühzeitig Symptome bei zystischer Fibrose oder Mukoviszidose
Die zystische Fibrose (CF) oder Mukoviszidose beruht auf einer Vielzahl unterschiedlicher Genmutationen. Abhängig von den jeweils vorliegenden, bekannten Genveränderungen zeigen sich auch sehr unterschiedliche Symptome und Krankheitsverläufe. Allen Verläufen ist allerdings gemeinsam, dass es sich um eine Stoffwechselerkrankung mit einer Störung der Chlorid-Ionenkanäle handelt, von der besonders schleimabsondernde Zellen vieler Organe betroffen sind. Die Störung der Chlorid-Ionenkanäle führt zur Produktion von Sekret, das deutlich zähflüssiger ist als beim gesunden Menschen. Die Flimmerhärchen in den Bronchien und der Luftröhre können den zähen Schleim nur schwer transportieren, so dass sich häufig chronischer Reizhusten einstellt. Mit fortschreitender Erkrankung kann es zu erheblicher Luftnot kommen und CF-Patienten neigen zu Infektionskrankheiten, weil der zähflüssige Schleim für Krankheitserreger als Einfallstor dient.
In den meisten Fällen zeigen betroffene Kinder bereits im ersten Lebensjahr unspezifische Symptome in Form eines chronischen Reizhustens wie er auch bei Keuchhusten, Asthma oder Krupphusten auftritt. In der Regel macht sich CF auch durch Verdauungsprobleme bemerkbar. Bei einigen betroffenen Kindern treten erste Symptome und Beschwerden im Jugendalter auf. Weil die Erkrankung auf Gendefekten beruht ist eine Ursachenbehandlung und Heilung nicht möglich, wohl aber eine effiziente Symptombehandlung. Eine frühe Diagnose ist wichtig für die Behandlung und kann den Verlauf der Krankheit verlangsamen. In unserer MEOCLINIC in Berlin sind wir in der Kinder und Jugendmedizin bestens auf Blut- und Schweißtests vorbereitet, um CF sicher diagnostizieren zu können. Unser Spezialist verfügt auch über die praktischen Erfahrungen, die für eine sichere Diagnose wichtig sind. Im Zweifelsfall kann auch ein Gentest durchgeführt werden, der Erkenntnisse über eine möglicherweise vorliegende Genmutation liefert, die Auslöser der CF ist.
Wie werden chronische Atemwegserkrankungen in der Kinder und Jugendmedizin behandelt?
Eine medikamentöse Behandlung chronischer Atemwegserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung. Meist sind entzündungshemmende Medikamente und Sympathomimetika Teil der medikamentösen Therapie. Es geht darum, Entzündungen in den Bronchien zu bekämpfen und die Erweiterung der Atemwege zu unterstützen. Das geschieht beispielsweise über Beta-2-Sympathomimetika, die das sympathische Nervensystem anregen, was unter anderem eine Erweiterung der Atemwege bewirkt, weil das sympathische Nervensystem den gesamten Organismus auf kurzfristige Höchstleistung vorbereitet (Flucht oder Angriff). Auch schleimlösende Mittel sind in vielen Fällen wichtig, um das vermehrte Sekret in den Atemwegen besser abhusten zu können. Die meisten Medikamente können als inhalatives Mittel mit einem Inhalator aufgenommen werden.
Unsere Experten
Dipl. med.
Abdallah Karajoli
Kinder- und Jugendmedizin / Allergologie
Dipl. med.
Abdallah Karajoli
Pediatrics
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