Proktologie in den Privatpraxen der MEOCLINIC
Die Proktologie befasst sich mit Erkrankungen des Enddarms (dem Mastdarm sowie Analkanal).
Über diese Probleme spricht niemand gerne, dabei sind proktologische Beschwerden keinesfalls selten. Vor allen Dingen, können hinter Beschwerden auch ernsthafte Krankheiten stecken. Bei wiederkehrenden Blutungen im Stuhl sollten Sie in jedem Fall einen Facharzt aufsuchen, um mögliche schwerwiegende Erkrankungen auszuschließen.
Scheuen Sie sich nicht vor einem Untersuchungstermin. Nur selten ist ein operativer Eingriff überhaupt notwendig. Sie erhalten in jedem Fall bei uns in den ambulanten Sprechstunden der Privatpraxen ein persönliches, diskretes und sensibles Beratungsgespräch mit allen möglichen Behandlungsoptionen von unseren Darmspezialisten.
Der Fortschritt und Wissenszugewinn der letzten Jahre auf dem Gebiet der Enddarmchirurgie hat spezialisierte, feiner an das Krankheitsbild angepasste Verfahren hervorgebracht. Sie als Patient profitieren dadurch entscheidend. Nahezu komplikationsfreie neue Operationsmethoden bei Hämorrhoiden und Tumoren nehmen Ihnen den Schmerz nach einer Operation. Moderne chirurgische Verfahren mit gleichzeitiger Straffung des Beckenbodens, begegnen einer sonst drohenden Stuhlinkontinenz frühzeitig und vorbeugend. Minimal-invasive Verfahren führen zu einer deutlich beschleunigten Genesung und helfen somit, den nach einer OP notwendigen Klinikaufenthalt auf ein Minimum zu reduzieren.
Darüber hinaus wird das Behandlungskonzept bei bösartigen Erkrankungen im interdisziplinären Konsens in der MEOCLINIC mit den benachbarten chirurgischen, gynäkologischen und urologischen Fachdisziplinen erarbeitet. Ansprechpartner in allen Belangen bleibt Ihr behandelnder Facharzt.
Unsere Experten
Dr. med.
Ana Blanco
Chirurgie / Ernährungsmedizin
Dr. med.
Ana Blanco
Surgery
Dr. med. Ana Blanco
Surgery
Hämorrhoiden sind knotenförmige Schwellungen, die zwischen dem Enddarm und dem Schließmuskel des Afters liegen. Diese Knoten, bestehend aus einem Arterien- und Venengeflecht, ermöglichen gemeinsam mit dem Schließmuskel den Feinverschluss des Afters. Jeder Mensch hat also Hämorrhoiden.
Hämorrhoidalleiden werden hauptsächlich durch eine chronische Verstopfung in Folge falscher Ernährung oder Übergewicht ausgelöst. Durch langes und starkes Pressen beim Stuhlgang erhöht sich der Druck auf die Hämorrhoiden. Durch Erweiterung der Blutgefäße entzündet sich das umliegende Gewebe und schwillt. Dadurch werden die Hämorrhoidalknoten aus dem After herausgedrückt und verursachen Beschwerden.
Aber auch eine angeborene Schwäche der Gefäßwände kann ursächlich sein. Bei Frauen können Hämorrhoidalknoten zumeist auch während oder nach einer Schwangerschaft auftreten.
Die Diagnose erfolgt durch Abtasten der Analregion. Auch durch eine Darmspiegelung kann Ihr Facharzt Hämorrhoiden feststellen.
Analfisteln machen sich ähnlich wie Hämorrhoiden durch juckende und nässende Stellen am After bemerkbar.
Als Fistel bezeichnet man eine Eiteransammlung in einer Gewebshöhle. Sie ist meist eine röhrenförmige Verbindung zwischen verschiedenen Organen oder Gewebeschichten.
Analfisteln entstehen meist durch eine Entzündung im Bereich der Proktodäaldrüsen, die am Übergang der Dickdarmschleimhaut zum Analkanal liegen. Da die Proktodäaldrüsen in das Darminnere münden, können Bakterien aus dem Darm in die Drüsen eindringen und dort eine Entzündung verursachen. Es bildet sich eitriges Sekret, welches sich abkapselt, zum Abszess führt und eine Fistel bildet. Analfisteln können aber auch Folge einer entzündlichen Darmerkrankung sein.
Die Diagnose erfolgt durch Austasten des Enddarms und mit Hilfe eines kleinen Untersuchungsröhrchens (Proktoskop), bei dem Ihr Facharzt nach Anzeichen eines Abszesses und Fistelöffnungen im Analkanal sucht.
In der Regel heilen Fisteln nicht von alleine ab. Ein Gespräch mit Ihrem Facharzt wird helfen, chirurgische Therapien abzuwägen und eine Wahl zur geeigneten Behandlungsmethode zu treffen.
Es bieten sich verschiedene Operationsverfahren an:
- Fistelspaltung (Fistulotomie)
- Fistelentfernung (Fistelelexision)
- Fadendrainage
Die Heilungschancen erhöhen sich, je früher eine Fistel behandelt wird. Unbehandelt kann sich eine Analfistel so weit ausdehnen, dass sie die Schließmuskulatur schädigt und langfristig eine Stuhlinkontinenz verursacht.
Welche Symptome deuten auf ein Problem im Analkanal hin?
- Schmerzen beim Stuhlgang
- Blut im Stuhl
- Juckreiz und Rötung im Afterbereich
- fühlbare Umfangsvermehrung
- Fremdkörpergefühl im Analbereich
- Stuhlinkontinenz
- ungewöhnliche Form des Stuhls
Eine schmerzhafte Schwellung am After muss jedoch nicht immer eine Hämorrhoide sein. Sitzt der Knoten am Rand des Afters und ist blau, dann handelt es sich zumeist um eine Analvenenthrombose.
Ausgelöst wird die Analvenenthrombose vom Sitzen auf kalten Flächen oder einer Steigerung des Drucks im Bauchraum (bspw. bei einer Schwangerschaft). Aber auch übermäßiger Alkoholkonsum oder starkes Pressen beim Stuhlgang oder auch Husten können ursächlich sein.
Da die Analvenenthrombose zumeist spontan auftritt und starke Schmerzen verursacht, ist schnelle Hilfe gefragt.
Zumeist hilft hier eine Therapie mit Salben oder Zäpfchen.
Eine Analfissur wird auch Afterriss genannt, da es sich um einen feinen Riss im Anoderm, einer empfindlichen Haut im Analkanal, handelt.
Als ursächlich für eine Analfissur werden Faktoren wie eine Verstopfung und damit einhergehendes starkes Pressen beim Stuhlgang beschrieben, aber auch Hämorrhoiden oder Durchfall begünstigen eine Analfissur.
Typische Symptome sind stechende Schmerzen beim Stuhlgang sowie hellrotes Blut im Stuhl oder auch am Toilettenpapier. Aber auch Jucken oder Brennen kann auf eine Analfissur hinweisen.
Als Therapie wird empfohlen, den Stuhl weich zu halten, um den Druck auf den Schließmuskel beim Stuhlgang zu verringern. Unterstützend werden schmerzlindernde und entzündungshemmende Salben oder auch Zäpfchen (z.B. als Analtampons) verabreicht. Die akute Analfissur heilt in der Regel binnen kürzester Zeit ab.
Bei chronischen Analfissuren ist eine operative Therapie jedoch meist unumgänglich, da sie zu einer verdickten Hautfalte / Narbe oder auch Polypen führen kann.
Die Koloproktologie ist ein Teilgebiet der Proktologie. Wie diese beschäftigt sie sich mit Erkrankungen des Enddarms, zu dem Mastdarm und Analkanal gehören.
Darüber hinaus ist die Koloproktologie jedoch für Leiden des gesamten Darms und Erkrankungen des Beckenbodens zuständig. Neben der Behandlung klassisch-proktologischer Erkrankungen wie z.B. Hämorrhoiden oder Fisteln liegt der Schwerpunkt der Koloproktologie insbesondere auf der Behandlung von Kontinenzschwächen wie analer Inkontinenz und Stuhlentleerungsstörungen sowie der Therapie bei Beckenbodenschwäche.