Gehörknöchelchenplastiken

Gehörgang, Trommelfell und die drei Gehörknöchelchen Hammer (Malleus), Amboss (Incus) und Steigbügel (Stapes) leiten ankommende Luftschallwellen an die Hörschnecke (Cochlea) im Innenohr weiter. Erst in der Cochlea werden die mechanischen Schallwellen in elektrische Nervenimpulse umgewandelt, die der Hörnerv in das Hörzentrum in unser Gehirn leitet. Ohrmuschel, Gehörgang, Trommelfell und die drei Gehörknöchelchen, die in ihrer Funktion auch als Gehörknöchelchenkette bezeichnet werden, dienen der Schallleitung und bilden gemäß der HNO Heilkunde gemeinsam den Schallleitungsapparat. Funktionsstörungen an einem der Organe mit der Konsequenz einer Hörminderung begründen deshalb eine Schallleitungsschwerhörigkeit. Die Gehörknöchelchen können allerdings noch viel mehr als nur Schallwellen vom Trommelfell aufzunehmen und an das ovale Fenster am Eingang zum Innenohr zu übertragen. Luftschallwellen sind durch hohe Amplituden und geringe Drücke gekennzeichnet. Bei der Übertragung des Schalls auf das Innenohr, das mit Flüssigkeit (Perilymphe) gefüllt ist, werden zugunsten eines akzeptablen Hörvermögens stattdessen geringe Amplituden mit hohen Drücken benötigt. Die Gehörknöchelchen sind so intelligent miteinander verbunden, dass sie über Hebelwirkungen den Schalldruck um das Zwanzigfache verstärken. Es handelt sich dabei quasi um eine mechanische Impedanzwandlung. Darüber hinaus entsteht eine gewisse Schutzwirkung des Innenohrs durch den sogenannten Stapediusreflex. Ein winziger Muskel am Steigbügel kontrahiert beispielsweise bei einem lauten Knall reflexartig und verkantet den Fuß des Steigbügels, so dass die Schallübertragung schlagartig reduziert und die Cochlea vor Überlastung geschützt wird.

 

Erkrankungen im Mittelohr haben Auswirkungen auf die Funktion der Gehörknöchelchen

Mittelohrentzündungen mit und ohne Paukenerguss, an denen Kinder weitaus häufiger leiden als Erwachsene, heilen bei konsequenter Behandlung meist völlig aus, ohne dass das Hörvermögen nachhaltig in Mitleidenschaft gezogen wird. Bei einer chronischen Mittelohrentzündung oder chronischen Schleimhauteiterung sind die Bedingungen für die Gehörknöchelchen deutlich ungünstiger. Zu einer derartigen Situation kann es beispielsweise durch ein Loch im Trommelfell kommen und sich die Gehörknöchelchen selbst entzünden, so dass sie in ihrer Funktion eingeschränkt sind. Die daraus resultierende Hörminderung entspricht dann einer Schallleitungsschwerhörigkeit. Falls es im Mittelohr aufgrund einer Blockade der Eustachischen Röhre zu einem chronisch anhaltenden Unterdruck kommt, wird das Trommelfell ständig in Richtung Mittelohrraum gezogen. Es entsteht durch Hautzellen vom äußeren Gehörgang, von der Mittelohrschleimhaut und von anderen Zellen ein Milieu, das die Bildung einer chronischen Knocheneiterung, eines Cholesteatoms begünstigt. Es handelt sich dabei um eine Art aggressiver Entzündung, die das umgebende Knochengewebe einschließlich der Gehörknöchelchenkette angreift und abbaut. Unbehandelt kann das Choleastom zu weiteren Problemen wie Taubheit, Gesichtsnervenlähmung oder sogar zu einem Gehirnabszess führen. Falls durch eine Störung des Knochenstoffwechsels im knöchernen Labyrinth (Otosklerose) der normalerweise bewegliche Steigbügel fixiert wird, kommt es ebenfalls zu einer Hörstörung, die durch unsere Spezialisten und Fachärzte in unserer Privatklinik mitten in Berlin in einer speziellen OP behandelt werden können.

 

Unsere Fachabteilung spezielle HNO Chirurgie bietet umfassende Möglichkeiten zu effizienten Behandlung der jeweiligen Grunderkrankung, und der jeweils verantwortliche Facharzt und Spezialist verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Rekonstruktion der Gehörknöchelchenkette, beispielsweise in Form von Gehörknöchelchenplastiken. Mit der Rekonstruktion oder dem teilweisen Ersatz der Gehörknöchelchen wird das Hörvermögen deutlich verbessert oder sogar vollkommen wiederhergestellt.

 

Mit Gehörknöchelchenplastiken kann die Hörfähigkeit wiedererlangt werden

Krankhafte Veränderungen an der Gehörknöchelchenkette sind in der Regel mit einer stark verminderten Hörfähigkeit verbunden. Da es sich um ein Problem der Weiterleitung des Schalls an die Cochlea handelt, entspricht die Hörminderung in diesem Fall gemäß der HNO Heilkunde einer Schallleitungsschwerhörigkeit. In vielen Fällen ist nur einer der drei Gehörknöchelchen in seiner Funktion beeinträchtigt. In der Regel ist das dritte und kleinste Gehörknöchelchen, der Steigbügel oder Stapes betroffen. Häufig ist die winzige Fußplatte durch knöcherne Strukturen am ovalen Fenster fixiert, so dass die Schallwellenübertragung nur noch sehr eingeschränkt möglich ist. Die Fachabteilung spezielle HNO Chirurgie in unserer Privatpraxis in Berlin hält in derartigen Fällen mehrere operative Möglichkeiten bereit, das Hörvermögen wiederzuerlangen. Die erste Möglichkeit besteht darin, in einem sehr präzisen Eingriff unter dem Operationsmikroskop zunächst den Steigbügel samt seiner winzigen Fußplatte zu entfernen (Stapedektomie). In einem zweiten Schritt wird ein künstlicher Steigbügel, die Stapesplastik quasi als Endoprothese eingesetzt. In unserer HNO-Chirurgie stehen dem erfahrenen HNO Facharzt, der die Operation verantwortlich leitet, hochpräzise Instrumentarien und jeweils ein erfahrenes und hochmotiviertes OP-Team zur Verfügung. Die Erfolgsprognosen Stapesplastik sind sehr gut. Dennoch gibt es weiterentwickelte Verfahren, die von einem vollständigen Ersatz des Steigbügels absehen, sondern nur in denen vor allem der winzige Stapesfuß belassen wird. In der Regel werden die Operationen unter Vollnarkose durchgeführt.

 

Die Stapedoplastik ersetzt die Stapesplastik und erzielt gute Heil- und Hörerfolge

Die Weiterentwicklung der Stapesplastik, die auch von unserer Fachabteilung HNO-Chirurgie Ohr mit großem Interesse verfolgt und begeistert aufgegriffen wurde, besteht in einer Teilentfernung des Steigbügels, also einer inkompletten Stapedektomie. Vor allem bleibt die winzige Fußplatte erhalten. Allerdings wird sie ihrer Funktion beraubt. Der Facharzt und Spezialist durchbohrt die Fußplatte mittels Laser und ersetzt den entfernten Teil des Stapes durch einen Titanstift, der die Funktion der Fußplatte übernimmt und den Schall über das ovale Fenster an die Cochlea weiterleitet. Der mikrochirurgische Eingriff, auch Stapedotomie genannt, hat den enormen Vorteil, dass er unter lokaler Anästhesie erfolgen kann. Das bedeutet, dass die genaue Platzierung des Stiftes während der OP beim Patienten über Hörversuche abgefragt werden kann. Bereits während des laufenden Eingriffs kann der Erfolg der OP hinsichtlich Wiederherstellung des Hörvermögens getestet werden. Der Titanstift stellt sozusagen die Endoprothese dar und übernimmt die Gesamtfunktion des Steigbügels, ohne dass die eingewachsene, winzige Fußplatte entfernt werden muss. Anstelle eines Titanstiftes stehen je nach Situation auch andere Lösungsansätze für einen endoprothetischen Teilersatz des Steigbügels zur Verfügung.

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Prof. Dr. med. Arneborg Ernst

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