Akupunktur

Akupunktur wird als Schmerztherapie in der Orthopädie eingesetzt. Vor allem chronisch Kranke profitieren von einer Akupunkturbehandlung durch den Facharzt. Die traditionell aus China stammende Methode kann eine Alternative zur dauernden Einnahme von Schmerzmitteln sein und die Lebensqualität von Patienten erheblich steigern. Voraussetzung für den Erfolg sind die exakte schulmedizinische Diagnostik und eine laufende Kontrolle.

 

Anwendungsbereiche der Schmerztherapie allgemein

Akute Schmerzen treten als Symptome infolge einer Verletzung oder Erkrankung auf. Sie sind wichtige Hinweise auf die primäre Erkrankung. Im Zuge der Heilung der Ursache lassen die Schmerzen sukzessive nach. Bereits nach der Diagnostik kann mit Schmerzmitteln gearbeitet werden. Diese reichen von Analgetika bis zu physiotherapeutischen Anwendungen. Auch bei akuten Schmerzen kann eine Akupunktur indiziert sein.

 

Chronische Schmerzen sind zu 33 Prozent mit Erkrankungen des Bewegungsapparates verbunden. Sie überschreiten ein absehbares zeitliches Maß von 3 bis 6 Monaten und hängen mit langwierigen oder unheilbaren Erkrankungen zusammen, sie können nach einer Heilung ohne Befund bestehen bleiben. Schmerzen mit selbstständigem psychischem oder somatischem Krankheitswert sollten langfristig nicht allein mit Analgetika behandelt werden.

 

Schmerzmanagement verhilft zu einer Linderung der Schmerzen, kann diese unter Umständen völlig beseitigen und in jedem Fall die Lebensqualität deutlich verbessern. Einen Behandlungsplan erstellt unser Facharzt nach genauer Diagnostik.

 

Akupunktur als Alternative und Ergänzung zur reinen Schulmedizin

Erkrankungen des Bewegungsapparates sind oft mit großen sowie anhaltenden Schmerzen verbunden. Nach einer Schmerzdiagnostik entscheidet der Arzt über die Gabe von Schmerzmitteln. Dabei werden 3 Stufen innerhalb der Schmerztherapie nach dem Grad der Schmerzen unterschieden: Bei leichteren Schmerzen werden nicht-opioide Analgetika gegeben, schlagen diese nicht an oder soll akuten Schmerzen rasch entgegengewirkt werden, gibt man niederpotente Opioidanalgetika oder kombiniert Schmerzmittel der Stufe 1 mit diesen. Sehr starken Schmerzen begegnet man mit der 3. Stufe, den hochpotenten Opioidanalgetika. Invasive Techniken sind als 4. Stufe möglich.

 

Grundsätzlich werden Schmerzmittel mit genauer Dosierung und angegebenen Intervallen nach einem festen Zeitschema verschrieben und unterliegen einer strengen Verlaufskontrolle. Die Nebenwirkungen sind bei dauerndem Gebrauch erheblich, zumal ein Nachlassen der Wirkung eintreten kann. Folgeerkrankungen sind möglich.

 

Analgetika wird ein Arzt immer mit bedarfsorientierten Therapiemaßnahmen kombinieren. Zu diesen kann neben physiotherapeutischen Anwendungen und Entspannungstechniken die Akupunktur zählen. In der Orthopädie und in der Sportmedizin wird diese fernöstliche Behandlungsmethode zunehmend eingesetzt.

 

Wann ist eine Akupunktur sinnvoll?

In der Orthopädie wird Akupunktur gegen Schmerzen immer öfter eingesetzt. Bei langwierigen Erkrankungen des Bewegungsapparates kann der Einsatz von Schmerzmitteln deutlich dezimiert werden.
Mögliche Indikationen im orthopädischen Bereich sind:

 

  • Arthrosebedingte Schmerzen durch Verschleiß der Gelenke
  • Fersen- und Fußschmerzen (Fersensporn)
  • Ischialgie
  • Kopfschmerzen, auch mit chronischer Tendenz, als Migräne und als Spannungskopfschmerz
  • Kreuzschmerzen, akut und chronisch
  • Nackenschmerzen, akut und chronisch
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Erkrankungen im Schulterbereich (Schulterschmerz, Schultersteife, chronische Kapselentzündungen, Schulter-Arm-Syndrom)
  • Sehnen-Erkrankungen (Sehnenentzündungen am Ellenbogengelenk oder am Fuß, Achillessehnenschmerz)
  • Tennis- und Golfer-Arm
  • Überbeine (an Hand oder Fuß).

 

Als orthopädische Therapie wird Akupunktur am Kopf und Akupunktur im Rücken sowie an den Armen, Beinen und Füßen eingesetzt. Eine Akupunktur kann Wirkung auf die Psyche haben, die sich positiv auf die gesamte Konstitution auswirkt. Man kann mit einer Akupunktur auch abnehmen und damit den Bewegungsapparat deutlich entlasten. Die Anwendung dieser Schmerztherapie sollte in der Hand des Spezialisten liegen.

 

Ziel einer Akupunkturbehandlung in der Orthopädie

Ziele und Möglichkeiten einer Akupunkturbehandlung im orthopädischen Bereich richten sich nach der Diagnose. Oft geht es um Schmerzmanagement. Ein genauer Zeitpunkt, wann
bei der Anwendung von Akupunktur ein Wirkungseintritt zu verzeichnen ist, lässt sich nicht pauschal festlegen. Er ist abhängig von der Art der Erkrankung und der individuellen Konstitution. Es kann sein, dass bereits während der Behandlung Gefühle der Erleichterung und Verbesserung entstehen. Manche verspüren nach einer Akupunktur eine Erstverschlechterung und erleben erst später die lindernde Wirkung.

 

Nicht zu unterschätzen ist bei der Schmerztherapie mit Akupunktur die Wirkung auf Psyche und mentale Verfasstheit. Heilungserfolge werden durch eine psychische Stabilität des Patienten deutlich gefördert. Unterstützt Akupunktur das Abnehmen, kann langfristig eine Entlastung des Bewegungsapparates und eine Verbesserung der allgemeinen Konstitution erreicht werden.

 

Wie verläuft eine Behandlung mit Akupunktur?

Bei einer Akupunkturbehandlung werden Meridiane mittels spezieller Nadeln über Akupunkturpunkte aktiviert. Diese Technik aus der Traditionellen Chinesischen Medizin verlangt Ausbildung, Übung und Erfahrung. Ein Orthopäde bringt diese mit.

 

In einer entspannten Atmosphäre in liegender Haltung wird ein Spezialist die flexiblen, sehr dünnen Akupunkturnadeln an den vorab mit dem Patienten besprochenen Einstichpunkten ansetzen. Das geschieht auch bei einer Ohr- oder Schädelakupunktur ohne Schmerzen, maximal schmerzarm.

 

Meist werden mehrere Nadeln nach Diagnose und Behandlungsziel gesetzt. Der Patient bleibt bis zu 30 Minuten in der angewiesenen Position. Für Entspannung sorgen Wärme im Raum, mitunter wird zusätzlich Musik eingesetzt.

 

Bereits während der Akupunktur kann der Wirkungseintritt spürbar werden. Dumpf-drückende Gefühle, Erwärmung oder ein Kribbeln treten ein. Es kann durch Akupunktur zur Erstverschlechterung im Anschluss an die Sitzung kommen. In der Regel treten bei einer Akupunktur Nebenwirkungen nicht auf. Leichte Rötungen an den Einstichstellen sind möglich. Die Wiederholung der Behandlung richtet sich nach dem Krankheitsbild. Oft erfolgen mehrere Sitzungen.

 

Ergebnisse und Prognose einer Akupunkturbehandlung

Pauschal lassen sich keine Ergebnisse formulieren. Sie hängen vom Krankheitsbild und den individuellen Gegebenheiten ab. Ebenso lässt sich über Behandlungsdauer und die Häufigkeit der Anwendung keine generelle Aussage treffen.

 

Häufig werden jedoch folgenden Ergebnisse erzielt:

 

  • ausgleichende und entspannende Wirkung im psychisch-mentalen Bereich
  • Durchblutungsförderung
  • Stärkung des Immunsystems
  • Regulierung der Muskelspannung und Entkrampfung
  • Schmerzlinderung
  • positive Wirkung auf das vegetative Nervensystem.

 

Die Wirkung kann sofort, nach wenigen oder erst nach einigen Behandlungen eintreten. Wichtig für den Erfolg sind eine korrekte Diagnose und eine fachgerechte Ausführung der Akupunkturbehandlung, wie sie unsere Facharztpraxis in Berlin bietet.

Unsere Experten

Mareike Kuhrmann

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Orthopädie

 

Schwerpunkt Sportmedizin

Mareike Kuhrmann

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Orthopaedics

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Dr. med. Johannes Sommermeier

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