Die Sterilisation ist eine in der westlichen Welt gängige Verhütungsmethode. Sie wird in Deutschland etwa 50.000 Mal im Jahr durchgeführt. Die Gründe für eine Sterilisation sind vielfältig und reichen von abgeschlossener Familienplanung bis hin zu Alter und Gesundheit. Dabei ist die Sterilisation des Mannes (Vasektomie), bei der die beiden Samenleiter im Hodensack durchtrennt werden, bedeutend einfacher und risikoärmer als eine Sterilisation bei der Frau (Tubensterilisation).
Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Entscheidung
Eine Sterilisation ist endgültig und führt zu dauerhafter Unfruchtbarkeit. Es gibt zwar die Möglichkeit, die Verbindung der durchtrennten Samenleiter durch mikrochirurgische Verfahren wiederherzustellen (Refertilisierung). Dies geht allerdings nicht in jedem Fall mit einer Wiederherstellung der Fruchtbarkeit einher. In einigen Fällen hat sich die Spermienproduktion zwischenzeitlich verschlechtert. Zudem ist eine Refertilisierung sehr viel aufwändiger und kostenintensiver.
Eine Sterilisation macht entsprechend erst dann Sinn, wenn Sie Ihre Familienplanung abgeschlossen haben. Sie sollten sich Ihre Entscheidung daher gut überlegen. Eine wichtige Voraussetzung für die Durchführung einer Vasektomie ist eine vorher stattgefundene fachärztliche Beratung. Unser Spezialist aus der Urologie in Berlin berät Sie gern und ausführlich zu allen Fragen rund um die Sterilisation beim Mann.
Ablauf der Sterilisation beim Mann (Vasektomie)
Bei der klassischen Vasektomie setzt unser Facharzt für den Zugang zu Ihren Samenleitern größere Schnitte (Inzisionen). Diese Schnitte muss unser Experte nach Abschluss des Eingriffs mit resorbierbaren oder nicht-resorbierbaren Fäden verschließen.
Die klassische Vasektomie dauert insgesamt etwa 30 Minuten, die No-Scalpel-Vasectomy 10 bis 20 Minuten. Die No-Scalpel-Vasectomy gilt dabei bei unseren Experten als weniger traumatisch, da sie laut Studien mit einer geringeren Komplikationsrate (= weniger Blutungen, Nachblutungen, Infektionen) einhergeht. Letztendlich entscheiden aber Sie, welche Methode Sie bevorzugen. Lassen Sie sich von unserem Urologen in Berlin ausführlich hierzu beraten. Erst nach diesem Beratungsgespräch sollten Sie abschließend entscheiden, ob eine Vasektomiesterilisation tatsächlich die richtige Verhütungsmethode für Sie ist.
Ergebnis nach der Vasektomie
Nach einer Vasektomie können Ihre Spermien nicht mehr in die Samenflüssigkeit gelangen, sodass Ihr Ejakulat keine Spermien mehr enthält. Da „normales“ Ejakulat vorrangig aus Prostatasekret besteht, verändern sich auch Volumen, Aussehen oder Geruch Ihres Ejakulats kaum. Die Hormonproduktion in Ihren Hoden bleibt ebenfalls erhalten, auch die Erektionsfähigkeit Ihres Glieds, Ihr Lustempfinden sowie Ihr Orgasmus werden durch den Eingriff nicht beeinflusst. Die weiterhin in Ihren Hoden produzierten Spermien, werden einfach vom Körper abgebaut.
Postoperative Kontrollen
Qualitativ hochwertige Vasektomien zeichnen sich durch eine geringe Versager- und Rekanalisationsrate aus. Dennoch kann es selten (unter 0,1 Prozent der Fälle) auch bei einwandfreier Durchführung der Vasektomie zu einer spontanen Rekanalisation der Samenleiter und damit einer Wiederherstellung des Transportweges der Spermien kommen. Daher wird unser Facharzt nach dem Eingriff Ihr Ejakulat und damit den kompletten Verschluss Ihrer Samenleiter kontrollieren. In Deutschland werden zum Nachweis dieser sogenannten Azoospermie (= keine motilen Spermatozoen) zwei Spermiogramme (Ejakulatanalyse) durchgeführt. Das erste erfolgt nach 6 bis 8 Wochen, das zweite nach 3 bis 4 Monaten. Wir empfehlen dieses zweite Spermiogramm, nach 4 Monaten durchführen zu lassen, da eine frühe Rekanalisation im 3. bis 4. Monat nach einer Vasektomie am häufigsten zu beobachten ist. Werden im Spermiogramm noch motile (bewegliche) Spermatozoen nachgewiesen, kann eine Revisionsvasektomie sinnvoll sein.
Sicherheit: Sie müssen auch nach einer Vasektomie zunächst verhüten
Nach einer Vasektomie schwimmen in den oberen Abschnitten Ihrer Samenleiter noch viele Spermien. Erst nach etwa 20 Ejakulationen gilt Ihr Ejakulat als spermienlos. Daher kann es bis zur vollständigen Unfruchtbarkeit noch einige Wochen dauern. In dieser Zeit sollten Sie verhüten, um eine Schwangerschaft auszuschließen. Um ganz sicher zu sein, sollten Sie bis zur Bestätigung Ihrer Unfruchtbarkeit durch unsere postoperativen Kontrollen keinen ungeschützten Geschlechtsverkehr haben.
Unsere Experten
Prof. Dr. med.
Manfred Beer
Urologie
Schwerpunkt Nieren-, Prostata- und Blasenchirurgie
Prof. Dr. med.
Manfred Beer
Urology
Prof. Dr. med. Manfred Beer
Urology
Dr. med. John
Buckendahl
Urologie
Schwerpunkt urologische Tumorchirurgie, Andrologie
Dr. med. John
Buckendahl
Urology
Dr. med.
John Buckendahl
Urology
Priv.-Doz. Dr. med.
Hannes Cash
Urologie
Schwerpunkt gutartige Prostatavergrößerung und gezielte MRT/ Ultraschall Fusionsbiopsie
Priv.-Doz. Dr. med.
Hannes Cash
Urology
Priv.-Doz. Dr. med.
Hannes Cash
Urology
Dr. med.
Mohammad Heidari
Urologie
Dr. med.
Mohammad Heidari
Urology
Dr. med.
Mohammad Heidari
Urology
Dr. med.
Thomas Oliver Henkel (B.Sc.)
Urologie
Schwerpunkt LDR-Brachytherapie
Dr. med.
Thomas Oliver Henkel (B.Sc.)
Urology
Dr. med.
Thomas Oliver Henkel (B.Sc.)
Urology
Dr. med.
Frank Kahmann
Urologie
Schwerpunkt LDR-Brachytherapie
Dr. med.
Frank Kahmann
Urology
Dr. med.
Frank Kahmann
Urology